Ja, ist das Jahr schon wieder rum?

Wer am 7. Dezember in die Turnhalle der Schule Barlsheide wollte, hatte ein interessantes Problem. Im Eingang zu den Umkleiden stapelten sich so viele Schuhe und Stiefel wie noch nie. Also erstmal die eigenen dazustellen, umziehen und dann ab in die Halle. Dort warteten dann fast 100 Kendoka darauf, dass das Turnier los ging.

Zuerst durften die Kinder und Jugendlichen tief in zwei Nikolausmützen greifen und sich ihr Team für die anstehenden Kämpfe losen. 27 Hände streckten sich also nach dem großen Los und jeder einzelne davon konnte sich über nette Kameradinnen und Kameraden freuen.

Dann noch kurz aufwärmen und schon ging es los. In neun Gruppen aufgeteilt kämpften sich 18 Teams in die K.O.-Runde und von da immer und immer näher ans Finale. Immer wieder wurde es in der Halle lauter, wenn sich die Teamkämpfe einer weiteren Entscheidugn näherten. Am Ende gingen dann Kilian, Hans-Peter und Kanjiro als Sieger vom Platz. Getragen von tosendem Applaus bei jedem einzelnen Treffer war das Finale ein gelungenes Ende. Wir gratulieren

zum 1. Platz Keine Kinder
mit Kilian Sünkel (Koan-Ken Dojo), Hans-Peter Hauber (Koan-Ken Dojo) und Kanjiro Kawai (TH Eilbeck);
zum 2. Platz HaHaHa
mit Leandro Katic (Alster-Dojo), Paul Schwandt (Alster-Dojo) und Sebastian Both (Kendo-Hannover e.V.)
zum 3. Platz die Kendokläuse
mit Hidehiro Hasegawa (Koan-Ken Dojo), Nurten Bulut (Kenshikai Berlin) und Paul Krusche (Koan-Ken Dojo)
sowie ???
mit Anton Seip (Alster-Dojo), Can Calkan (Tekkeikan) und Hannes Geertz (7-Türme Lübeck).

Außerdem wurden Natalie Hamada (Koan-Ken Dojo), Clemens Schuhmann (Kendo-Club Hannover), Kai Müller (Magdeburg) und Klaus Appel (Lünzen) mit dem Kampfgeistpreis ausgezeichnet.

Wie üblich ging aber niemand mit leeren Händen nach Hause. Alle durften sich einen großen Schokonikolaus einpacken, die Siegerinnen und Sieger, alle helfenden Hände und das leckere Buffet beklatschen.

Nach einer schnellen Aufräumaktion und dem Abschließen der Halle war die Erleichterung groß. Es war gerade einmal 18 Uhr. Gerüchten zufolge war das Finale im letzten Jahr um die gleiche Uhrzeit noch ein gutes Stück entfernt.

Wir wünschen allen eine schöne restliche Vorweihnachtszeit, schöne Feiertage und dann sieht man sich hoffentlich beim nächsten Kendo-Event wieder!

Start in die Nationalkadersaison

Am 26. Oktober startete das Vorbereitungsjahr für die Europakendomeisterschaft 2025, die in  in Leiden (Niederlande) stattfinden wird. Das Team-Gathering eröffnete die Saison. Aus unserem Dojo waren Nora, Michael, Killian und Tomomi mit dabei. Wir hatten viel Spaß und konnten viel lernen. Am Sonntag gab es ein forderndes 45-minütiges Oikomi-Training, das aber alle gut durchgehalten haben, indem wir uns gegenseitig motiviert und unterstützt haben.

Weiter ging es am 9. und 10. November in Berlin. Dort nahmen Nora und Michael an den Sichtungskämpfen für die Erwachsenenkader der Frauen und Männer teil. Kilian unterstützte als Jugendlicher die Organisatoren beim Durchführen und Haruna leistete ihren Dienst als Bundeskampfrichterin. Am Folgetag wurde auch in Berlin noch trainiert.

Als letzter Termin vor dem Kangeiko schloss die zweite Sichtung in Frankfurt am 31. November und 1. Dezember die Herbsttermine ab. Erneut starteten Nora für den Frauenkader, Michael für den Männerkader und Haruna als Shinpan. Ein letztes Mal hieß es dann am Sonntag ordentlich schwitzen beim Oikomigeiko.

Edelmetalle von Dänemark nach Hamburg geholt

Der Sankei-Cup ging direkt mit der Dankategorie los und hörte auch unerwartet schnell auf. Die Jugendlichen waren leiser als sonst, da alle von ihnen gespannt auf die Dankämpfe waren. Den dritten Platz hat Michael gemacht, der zum ersten mal im Jodan antrat und trotzdem seine Gegner eiskalt erwischen konnte. Den zweiten Platz machte Tomomi und den ersten Nora. Viele waren sich einig, dass Tomomi und Nora einen der spannendsten Kämpfe hatten – kaum anders zu erwarten im Finale.

Die Juniorkategorie ging sehr schnell los, was bei einigen für Verwirrung gesorgt hat, weil die K.O.-Runde der Danträger noch ausgekämpft wurde. Ich glaube ich habe Sota Kato (Goshikan) noch nie so oft hintereinander gesehen, denn er hat einen nach dem anderen besiegt und somit auch den ersten Platz erreicht. Den zweiten Platz erkämpfte sich Kilian mit sehr guten kämpfen. Mateusz Trzop (Goshikan) und Dag Johannsen (Goshikan) landeten beide auf dem dritten Platz.

Nach einer kurzen Pause begann dann die Open-Kategorie, meiner Meinung nach die spannendste. Es gab viele interessante und aufregende Kämpfe, besonders bei unserem jüngsten Mitkämpfer Julian, der dieses Jahr den Kampfgeistpreis gewinnen konnte. Julian hat sich nicht davon zurück schrecken lassen, dass er gegen Kilian Sünkel und Hidehiro kämpfen musste. Er hat bei allen Kämpfen gezeigt, wie viel Wille in ihm steckt. Den ersten Platz hat Aleksander Trzop (Goshikan) nach einem sehr aufregenden Kampf gegen den zweiten Platz Sota Kato (Goshikan) bekommen. Den dritten Platz teilten sich wieder zwei Leute und zwar Matesz Trzop (Goshikan) und Robert Pham (Horsens Kendoklub).

Wir konnten die Dänen dieses Jahr wieder mit unserem Niveau und Kampfgeist beeindrucken und haben gutes Feedback bekommen. Dazu möchte ich von meiner seite aus hinzufügen, dass ich ebenfalls extrem beeindruckt von ihnen bin und mich jedesmal freue zu hören, dass ich die Chance habe gegen sie zu kämpfen und etwas von ihnen zu lernen. Nach dem Turnier sind wir alle noch in ein sehr schönes Restaurant gegangen und konnten uns gut über das Turnier und andere Dinge austauschen. Das Essen war lecker und die Stimmung war gut.

Am nächste Tag stand uns eine kurze Trainingseinheit bevor. Die Jugendlichen waren zwar sehr müde, aber haben sich genau wie alle anderen gut durchschlagen können. Ich habe gehört, dass sie das diesjährige Training auch besser als das im letzten Jahr fanden. Ich habe das Training leider nur von außen beobachten können, habe dafür aber Bilder und viele Videos für die Vereine gemacht. Alles in allem hat sehr viel Spaß gemacht und uns viel Erfahrung mitgegeben. Die Dänen waren wie immer gastfreundlich und man konnte sich wohlfühlen. Ich habe aufjedenfall vor nächstes Jahr wieder zu kommen.

~ Diana

Offenes Keiko mit Kenshi der JMSDF

Die einmalige Gelegenheit zusammen mit zwei Frauen und sieben Männern der Japanese Maritime Self Defence Force zu trainieren wollte sich wohl kaum jemand entgehen lassen. So konnten sich die Soldatinnen und Soldaten über 70 Gäste freuen, die unter anderem den weiten Weg aus Oldenburg, Berlin und auch Dänemark auf sich genommen hatten. Gemeinsam kamen wir mit Grundtechniken wieder in Schwung bevor es eine lange Einheit mit freiem Jigeiko gab. Alle 80 Kenshi konnten sich also so richtig verausgaben und getreu dem Motto „Freunde finden durchs Schwerterkreuzen“ einige neue Freunde finden. Nach ausführlichen Dankesreden und dem Austausch vieler Geschenke wurde die Halle geräumt, um zur Grillfeier überzugehen und bei Würstchen, Bier oder Softdrinks die neue Freundschaft zu vertiefen.

Die Rückmeldung von Seiten der Marine ist in jedem Fall sehr positiv ausgefallen:

多くのお気遣いありがとうございました。心のこもったおもてなしに感謝致します。我々も稽古やBBQと、とても楽しませて頂き、日本に向けての活力となりました。次回、自衛隊がドイツに寄港する際には変わらずのご支援あれば幸いです。
改めてありがとうございました。
Vielen Dank für Ihre herzliche Gastfreundschaft. Wir sind alle sehr dankbar.
Wir haben sowohl das Training als auch das Grillen sehr genossen und konnten dabei viel Kraft und Motivation für die weitere Rückreise nach Japan sammeln. Wir, die Japan Maritime Self-Defense Force (SDF), würden uns sehr freuen, wenn wir  wieder so eine großartige Gelegenheit bekommen würden, wenn wir das nächstes Mal in Hamburg sind.

Nochmals vielen Dank!

Für die Sektion Kendo im Hamburger Judoverband und uns als Ausrichter des Events war das auf jeden Fall ein voller Erfolg und wir hoffen darauf eine ähnliche Veranstaltung schon bald wieder ausrichten zu dürfen.